
Deutsche Meisterschaft 3D in Hohegeiß
Unser Compounder David Ris blickt auf die DM 3D zurück: "Nach einem guten zweiten Platz bei den Landesmeisterschaften in Hessen, bei der vor allem das Entfernungs-schätzen bei mir hervorragend lief, freute ich mich sehr auf die Deutsche Meisterschaft in Hohegeiß. Ich hatte viel Technik trainiert, darüber hinaus auch Konditions- und Krafttraining gemacht und fühlte mich fit und ausgeruht. Samstag früh starteten meine Freundin Amke und ich von Göttingen aus gen Harz. Nach einer knappen Stunde Fahrt, auf der wir kurz vor Hohegeiß ein Rudel Rotwild direkt neben der Straße sahen, kamen wir vor Ort an. Dort erwartete uns windiges Wetter und es war empfindlich kühl. Nach dem Aufbau ging es zur Anmeldung und Bogenkontrolle, dann konnten endlich ein paar Aufwärmpassen geschossen werden. Nach der Begrüßung ging dann der Wettkampf los
Bei der Gruppenzusammenstellung sehe ich, dass ich mit Teamkollegen Sebastian Wulf zusammenschieße. Die ersten Ziele gehen einfach von der Hand, sichere Treffer. Das Zusammenspiel mit dem Bogen und dem Release klappt hervorragend. Dann kommen wir zu einem liegenden Hirsch, bergab geschossen. Ich schätze die Entfernung, gehe in den Auszug. Doch da kommen mir Zweifel, ich setze ab und stelle ein paar Meter mehr ein. Ruhig steht der Pin des Viper-Scopes auf dem Schulterblatt des Hirsches. Der Schuss bricht – und liegt hoch. Und diese Unsicherheit beim Schätzen zieht sich wie ein rotes Band durch den Tag. Bis auf einen Schuss - eine Sau bergauf, bei der ich das Release aktiv abkippe – sind alle Schüsse technisch sauber ausgeführt. Nur das Entfernungsschätzen will und will nicht klappen. Meist überschätze ich die Distanzen, die Schüsse liegen hoch. Sechs mal treffe ich nur den Körper. Zu viel, wenn man vorne mitschießen will. Nach dem ersten Tag liegt Sebastian mit drei Punkten (ein Körper weniger) vor mir. Egal – Hunterrunde muss laufen. Da kann man alles noch mal umkrempeln. Freundin Amke hat ein bombastisches Ergebnis in der Klasse Jagdbogen Damen hingelegt und liegt deutlich vorne - wenigstens einer von uns darf sich freuen! Nach einem netten Abendessen mit guten Freunden in der Wolfsbachmühle geht es relativ früh ins Bett.
