Neue Erfolge (Inter)national

01.09.2017 10:30:00 / Sponsoring / Kommentare 0

Jane Karla Rodrigues Gögel mit ihrer Rekord-Scheibe

Rekorde und Internationale Meisterschaften

Unsere BSW-Schützen messen sich auch international mit hochrangigen Bogensportlern aus aller Welt. So schoss Jane Karla Rodrigues Gögel in Brasilia einen neuen brasilianischen Rekord und Daniela Klesmann wurde im slowenischen Mokrice mit dem Recurve europäische Vize-Meisterin Feldbogen! In Österreich holte Franz Reinprecht mit nur 5 Punkten Rückstand den 4. Platz bei der Staatsmeisterschaft und Leon Hollas war bei der 29. Sommeruniversiade in Taipeh dabei!

343 Ringe in Runde 2 verhalfen Jane zum neuen brasilianischen Rekord von 695

Compoundschützin Jane Karla Rodrigues Gögel - Nationales Ranking-Turnier in Brasilia

2017 ist ein tolles Jahr für die brasilianische Bogenschützin Jane Karla Rodrigues Gögel. Am 25.08. fügte sie einen weiteren Meilenstein zu ihrer Liste der Errungenschaften hinzu. Beim nationalen Ranking-Turnier in Brasilia erreichte sie 695 Punkte und schoss so einen neuen nationalen Rekord für Paralympische Bogenschützen.

"Ich freue mich sehr über mein Schießen und das Ergebnis gestern, aber es gibt auch ein sehr kleines Bedauern, denn ich fühle, dass es möglich war, die 700 zu schießen. Die erste Hälfte war fast perfekt, aber in der zweiten Hälfte kämpfte ich ein wenig mit wechselnden Lichtverhältnissen. Das ist ein Punkt, an dem ich arbeiten muss." sagt Jane.

Nach diesem Turnier wird Jane ihre Vorbereitung auf die Para-Weltmeisterschaften in China fortsetzen, die vom 12. September bis 19. September in Peking stattfinden. Die aktuelle 3. der paralympischen Weltrangliste zielt auf eine Medaille: "Ich möchte wirklich eine Medaille bei den Weltmeisterschaften gewinnen und ich habe in den letzten Wochen und Monaten viel Vertrauen bekommen. Aber ich weiß auch, dass du im Bogenschießen geduldig sein musst. Ein kleiner Fehler kann diesen Traum jederzeit beenden. Also gehe ich nach China, so gut wie möglich vorbereitet und schieße so gut ich kann und dann werden wir sehen, was ich erreichen kann. Das große Ziel ist Japan 2020."

Nach China bleibt Jane weniger als ein Monat, um sich auf die Weltmeisterschaften in Mexiko vorzubereiten, wo sie als einzige Brasilianerin antritt. "Das ist eine große Chance, gegen die besten Bogenschützen der Welt zu konkurrieren und natürlich wäre es schön, dort sehr gut zu schießen. Da Bogenschießen auch Teil der 2019er Panamerican Games sein wird, gewinnen die Nichtbehinderten-Wettbewerbe immer mehr an Wert." Jane ist momentan die führende brasilianische Compound-Frau sowohl im Nichtbehinderten- als auch Paralympischen Bogenschießen.

Das deutsche Kader der DM Feldbogen WA in Slowenien

Recurvebogenschützin Daniela Klesmann - EM Feldbogen der WA in Mokrice, Slowenien

Vom 22.08.2017 - 26.08.2017 fand die Europameisterschaft Feldbogen in Mokrice/Slowenien statt. Da der offizielle Anreisetag der Sonntag 20.08 war, bin ich zusammen mit meinem Vater, der ebenfalls ein EM Teilnehmer war, morgens an den Frankfurter Flughafen gereist. Von ihr startete das DSB-Team zusammen im Flieger zur EM. Wir flogen von Frankfurt nach Zagreb in Kroatien und dort ging es dann mit einem Bus ins ca. 50km entfernte Mokrice in Slowenien. Dort angekommen, merkten wir schon, dass es nur gut warm würden werde diese Woche :-)
Nach dem Beziehen der Zimmer ging es direkt ins Nachbarhotel zur offiziellen Akkreditierung jedes Schützen.

Am nächsten Morgen stand das offizielle Training und Bogenkontrolle auf dem Programm. Der Bustransfer brachte uns auf‘s ca. 10 min entfernte Gelände, welches normal ein Golfplatz rund um das Schloss Mokrice ist. Es standen viele Scheiben und ein Zelt für jede Nation bereit. Der einzige Nachteil des Einschießplatzes? Die Schüsse waren alle bergauf….

Zum Mittagessen waren wir wieder im Hotel und hatten Freizeit bis abends zur Eröffnungsfeier. Es gab einen inoffiziellen Trainingsplatz, der zu Fuß vom Hotel erreichbar war. Da dieser eben, nur windig war, nutzen wir den nochmal für ein abschließendes Training. Abends fand dann die schon angesprochene Eröffnungsfeier im Schloss Mokrice statt, mit Einlauf der Fahnen und einem kleinen Umtrunk.

Daniela Klesmann mit dem Bogen auf dem Golfplatz bei der EM Feldbogen in Slowenien

Dienstags wurde es nun endlich ernst. Nach einem kurzen Einschießen wurden die Gruppen eingeteilt und ins Gelände gebracht. Es gab 3 Parcours - einer für Blankbogen, einer für Compound und einer für Recurve.  In jedem Parcours wurden 48 Scheiben unbekannt geschossen. Es war der erste Tag der Qualifikationsrunde. Die Scheiben waren schön gestellt, allerdings auf meinem Parcours nicht so steil, dafür etwas windig. Die Temperaturen waren schon sehr warm und man kam trotz kurzer Kleidung gut ins Schwitzen. Die erste Scheibe startete ich mit einer 18 auf 10 Meter und dachte das wird ein guter Tag. Doch leider gab‘s viele Höhen und Tiefen….die erste Hälfte des Parcours ging ganz gut, ich hatte mich gefangen. Doch dann hab ich leider zwei Schüsse auf die falsche Auflage gesetzt - Fahrkarte. Somit beendete ich den Tag mit 302 Ringen und lag auf Platz 13.

Daniela Klesmann mit ihrem Bogen in Aktion auf der EM Feldbogen in Slowenien

Der Unbekannte Teil der EM war beendet, ab nun steht die Entfernung dran. Mittwoch war Tag 2 der Qualifikationsrunde. Auch hier startete ich wieder mit einer 18. Doch wie am Tag zuvor, wollte es heute einfach nicht klappen und ich kam nicht annähernd an meine Trainingsleistung ran. Mit  293 Ringen kam ich einen vor auf Platz 12. Mit diesem Tag war ich nicht ganz zufrieden, aber es kamen alle eine Runde weiter und somit stand für den nächsten Tag die 1. Elimination an, welcher ich nicht gerade mit Zuversicht entgegen sah.

Glückliche europäische Vize-Meisterin Feldbogen: Daniela Klesmann

Noch heißer als an den Vortagen starteten am Donnerstagmorgen die ersten 16 jeder Klasse in die 1. Elimination. Hier wurden 12 Scheiben als bekannte Runde geschossen. Dafür gingen wir auf den 3. Parcour. So war jede Bogenart mal auf jedem der drei Parcours. Die erste Scheibe waren gleich 60m und ich startete gut in den Wettkampf. Im Gegensatz zu den zwei Vortagen schoss ich zügig und konsequent meinte Pfeile, ich hatte nichts zu verlieren. Dafür wurde ich belohnt und belegte nach den 12 Scheiben Platz 6 mit 156 Ringen. Somit ging‘s nach der Mittagspause doch noch weiter für mich in die zweite Elimination. Für mich eigentlich nur noch Zugabe, doch nun wollte ich kämpfen und konnte an den Morgen anknüpfen. Es wurden nochmals 8 bekannte geschossen, auf denen sich entscheidet, welche vier Schützen am Abend im Halbfinale schießen würden. Es lief ab der ersten Scheibe, ich war sehr gut drauf und es schoss fast wie von selbst. Die letzte Scheibe beendete ich mit einer 16. Da ich in der Führungsgruppe geschossen hatte und hier nicht letzte war, war die Hoffnung groß, dass es reichen könnte. Und das tat es. Platz 3 mit 109 Ringen. Ich konnte es kaum glauben, dass es für mich nun gleich weiter ging ins Halbfinale. Vor allem nicht nach dieser Qualifikationsrunde.

Dieses musste ich gegen Laura BALDELLI aus Italien schießen. Nun 4 bekannte Scheiben, große Auflagen auf mittlere Entfernung, kleine Auflagen auf maximale Entfernung. Nach einem Rückstand auf den ersten 2 Scheiben, holte ich auf den letzen zwei (20m und 55m) auf. Ich beendete das Halbfinale mit einer 14, drehte mich um und es hieß „Das hast du“. Die Freude war riesig, ich hatte es das erste Mal geschafft und durfte Samstag um die Goldmedaille schießen. Silber war mir sicher.  

Da ich erst Samstagnachmittag kurz vor 15 Uhr dran war, konnten wir etwas ausschlafen und fuhren erst später zum Finalgelände. Die Finalscheiben waren neben dem Schloss aufgebaut.  Meine Gegnerin war Ana Umer aus Slowenien. Wir wurden vorgestellt und dann ging es auch schon los. Nach der ersten Scheibe hatte ich schon 5 Ringe vor durch einen Fehlschuss von Ana.  Auf Scheibe zwei gingen mir leider etwas die Nerven durch und sie holte auf. Auf der letzten Scheibe lag sie einen Ring vor. Ich schoss zügig meine Pfeile und nun musste ich hoffen. Sie brauchte eine 3 zum Sieg. Sie schoss eine 4 und so war sie Europameisterin und ich hatte die Silbermedaille. Erst war die Enttäuschung über das mit nur 2 Ringen verlorene Gold groß, doch dann kam doch die große Freude über das gewonnene Silber. Wir ließen die EM noch mit einer Abschlussfeier am Abend ausklingen bevor es am nächsten Morgen mit dem Flieger zurück nach Deutschland ging.

Richard Klesmann war Teilnehmer der EM Feldbogen 2017 in Mokrice, SlowenienRichard Klesmann im Auszug bei der EM Feldbogen in Mokrice, SlowenienUnd Pfeile ziehen... auf der EM Feldbogen 2017 in Mokrice, Slowenien

Richard Klesmann auf der EM Feldbogen in Slowenien

Blankbogenschütze Richard Klesmann - EM Feldbogen

Vom 22.-26. August 2017 waren in Mokrice- Slowenien die Europameisterschaften im Feldbogen.   Ich durfte mit weiteren 13 Schützen für Deutschland an den Start gehen. Die Anreise verlief nicht ganz reibungslos, da es am Flughafen in Frankfurt Probleme mit den Bögen gab. Sie waren als Waffen angemeldet, da in Zagreb (Kroatien) der Bogen als Waffe zu gelten scheint. Wir sind in Zagreb gelandet, weil dies der nächste Flughafen ist und sind dann mit dem Bus nach Mokrice weitergereist. Dasselbe Spiel gab es übrigens beim Rückflug auch, allerdings dauerte es noch länger, da jede Waffe eine Registriernummer haben sollte, die auf dem Waffenformular eingetragen werden muss. Diese fehlte natürlich auf unseren Sportgeräten und bis das Flughafenpersonal und die Polizei dies akzeptierten und auch prüften, das dauerte. Nachdem auch das letzte Gepäck von zwei Sportkameraden aus dem Norden in der Nacht wieder auftauchte, konnten wir entspannt frühstücken und die EM konnte beginnen.

Hier bettete sich Richard bei der EM des Nachts zur RuheDie Gerätekontrolle beim Offiziellen Training verlief bei allen problemlos. Nur der Trainingsplatz war für eine solche Veranstaltung ungewöhnlich. Alle Scheiben standen ca. 10° bergauf. Dies war allerdings schon alles, was man an dieser Europameisterschaft bemängeln konnte. Das Golfgelände auf dem 3 Parcours und die Finalscheiben aufgebaut waren, war riesig und abwechslungsreich. Jeden Tag ein neues Gelände und neue Herausforderungen. Die Organisation war ausgezeichnet. Von den Abholzeiten vom Hotel und zurück, von der Verpflegung und dazu die Freundlichkeit der Helfer. Alles passte und wurde auf die Minute geplant und durchgeführt.  

Aber nun zum sportlichen Teil. Der erste Tag, an dem die unbekannten Entfernungen geschossen wurden, verlief für mich sehr gut. Ich hatte eine gute Gruppe erwischt, an der ich mich orientieren konnte. Alessandro Giannini aus Italien konnte sich zwar 10 Ringe absetzen, aber damit hatte ich gerechnet, da er aus meiner Sicht neben Giuseppe Seimandi zu den Besten der Italiener zählte. Am ersten Tag hatte ich 345 Ringe zusammen und war mit mir zufrieden. Die Zufriedenheit legte sich allerdings, als ich mich auf der Ergebnisliste auf dem 13. Platz wiederfand. Ich musste somit feststellen, dass das Leistungsniveau bei den Blankbogen Herren weiterhin rasant ansteigt.

Ich versuchte trotzdem, am 2. Tag, die bekannte Runde unbeeindruckt mit für mich ähnlicher Leistung zu absolvieren. Das gelang mir nicht ganz so gut wie am ersten Tag, da der Parcours auch deutlich anspruchsvoller war als der erste. Ich hatte einen kleinen Durchhänger um die Mittagszeit. Ob es die Temperatur war, die mittlerweile bei strahlend blauem Himmel auf 33° geklettert war, oder die Scheiben, die sich in einem interessanten Geländeabschnitt befanden, konnte ich mir nicht erklären. Es lief nicht mehr so rund. Aber das wird wahrscheinlich jeden im Verlauf von 2 Tagen erwischen. Am Ende des 2. Tages hatte ich mit 662 Ringen meine Jahresbestleistung geschossen und fand mich wiederum auf Platz 13. Ich hatte zwar keinen Platz gewonnen, aber auch keinen in der Teilnehmer stärksten Klasse verloren. Den einzigen Wehrmutstropfen den ich schlucken musste, war der, dass Michael Mayer einen genialen Wettkampf ablieferte und somit für das Mannschaftsfinale nominiert wurde. Er knüpfe im Mannschaftsfinale auch an seine Leistung an und gewann, nach 2013 an meiner Stelle die EM-Goldmedaille im Mannschaftsfinale.

Schöner Schuss auf der EM Feldbogen 2017 in Mokrice, SlowenienToller Schnappschuss von der EM Feldbogen in SlowenienDie Mannschaftszelte auf der EM, eingebettet in hügelige Golf-Landschaften

Nun stand es an, in der 1. Elimination am dritten Tag nach 12 Scheiben unter die ersten 8 zu kommen. Theoretisch war es durchaus möglich, aber es musste für mich alles zusammenpassen. An den ersten 7 Scheiben hatte ich einen Schnitt von 13 Ringen geschossen. Kein schlechter Schnitt, aber ich war mir sicher es würde nicht ganz reichen. Den Druck, den ich mir dann selber machte, war wahrscheinlich das Ausschlag gebende. Leider musste ich nach der 1. Elimination ausscheiden und war von nun an Zuschauer bzw. Coach für Michael, der sich überraschenderweise mit einer hervorragenden Leistung bis ins Halbfinale vorkämpfte. Das Finale um Bronze hat er dann leider mit einem Stechpfeil denkbar knapp verloren.

Insgesamt war es eine der am besten organisierten internationalen Meisterschaften, an der ich bisher teilnehmen durfte. Die Organisation, das Hotel, das Wetter (im Laufe der Woche bis 38°C), das Abschlussbankett. Alles hat gepasst. Die Medaillenausbeute war mit der Mannschafts-Goldmedaille und einer Silbermedaille in der Damenklasse Recurve durch meine Tochter Daniela, auf die ich sehr stolz bin, auch nicht so schlecht. Die weiteren vier Bronze-Finale, an denen Deutschland beteiligt war, gingen leider verloren. Für mich ist somit die Feldsaison beendet und als Resümee des Jahres 2017 kann ich für mich feststellen: Ich habe soweit alles richtig gemacht und meine Bestleistung in diesem Jahr zum Höhepunkt abrufen können. Schade dass es nicht zu mehr gereicht hat. Mal sehen was das nächste Jahr an Überraschungen bringt.

Franz Reinprecht auf dem Arrowheadturnier

Compoundbogenschütze Franz Reinprecht - WA 3D Sternturnier + Fita Feldturnier

Am 05.08.2017 fand in St. Andrä/Kärnten ein WA 3D Sternturnier mit 32 3D Zielen statt. Bei sehr heißem Wetter kämpften wir uns durch den Parcours. Es hatte 36 Grad und der Parcours war so angelegt, dass fast alle Tiere auf einer Wiese standen. Nach meinem Krankenhausaufenthalt habe ich mich wieder sehr gut erholt und war körperlich wieder fit, so machte mir die Temperatur nichts aus. Am Ende des Tages konnte ich in der Seniorenklasse den 2. Platz belegen. Nach der Siegerehrung mache ich mich mit meinen zwei Kollegen auf nach Vorau, wo wir am nächsten Tag ein Fita Feldturnier schossen. Um ca. 19:30 Uhr kamen wir in Vorau an, danach bezogen wir im Vorauerhof unsere Zimmer. Nach einer gepflegten Dusche gingen wir noch etwas Essen, denn ich hatte den ganzen Tag außer meinen Müsliriegel nichts zu mir genommen.

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Parcoursgelände, wo ich noch einige Pfeile einschoss. Um 10:00 Uhr war Start an den Scheiben. Der Fitaparcours war sehr schön angelegt, aber sehr weit zum Gehen, denn der ganze Parcours hatte 12 km. Gott sei Dank war es an diesem Tag nicht so heiß, es hatte angenehme 25 Grad. Um ca. 15:30 Uhr hatten wir den Parcours mit 24 Scheiben, davon 12 auf bekannte Entfernung, absolviert. Nach ca. einer halben Stunde zog ein Gewitter auf und es regnete so stark, wie man mit einem Kübel Wasser vom Himmel schüttet. Bei diesem Turnier konnte ich in meiner Klasse den 4. Platz belegen.

Franz Reinprecht mit weiteren Bogenschützen in Österreich auf dem Krumphof bei der Staatsmeisterschaft WA 3D

Staatsmeisterschaft WA 3D

Am 10. August reiste ich mit meiner Tochter ins Burgenland wo die Staatsmeister WA 3D  stattfand. Wir kamen um ca. 19:30 Uhr in Burgenland/Poppendorf an, wo wir bei einem Reiterhof unsere Zimmer bezogen. Danach gingen wir gemütlich Abendessen. Am Freitag hatten wir genügend Zeit, da das Turnier erst um 13:00 Uhr losging. Um 09:00 Uhr fuhren wir zum Parcoursgelände beim Krumphof wo wir die Bogenkontrolle durchführten. Um 11:30 gingen wir auf den Einschießplatz um einige Tiere zu schießen. Um 12:30 Uhr war dann Abmarsch ins Parcoursgelände. Auch an diesem Freitag hatten wir wieder eine Temperatur von 35 Grad, Gott sei Dank war der Parcours im Wald, da merkte man die Hitze nicht so stark. Um ca. 17:00 Uhr hatten wir den Parcours von 24 3D Tieren hinter uns gebracht. Danach fuhr ich in meine Unterkunft, freute mich auf eine Dusche und wir ließen den Abend bei einem gemütlich Abendessen ausklingen.

Am Samstag war um 09:00 Uhr Start an den Scheiben, wo wieder 24 3D Tiere zu schießen waren. Zu Mittag kamen wir vom Parcours zurück, aber es war noch nicht zu Ende denn es war am Nachmittag noch das Mannschaftschießen. Nach dem Mannschaftschießen gab es auch schon eine Ergebnisliste, leider schaffte ich es um 7 Punkte nicht ins Finale. Meine Tochter musste am Sonntag auch noch Finale schießen, ich hatte frei. Somit kümmerte ich mich um meine Tochter damit im Finale alles glatt läuft. Nach der ersten Runde lief auch meine Tochter aus dem Finale, somit konnten wir zusammen packen und uns auf die Heimreise vorbereiten denn immerhin haben wir eine Strecke von 350 km zu bewältigen.

Bei dieser Staatsmeisterschaft belegte ich wieder den 4. Platz in meiner Klasse es fehlten mir 5 Punkte auf den 3. Platz.

Taipeh grüßt seine Bogenschützen der 29. Sommeruniversiade 2017

Compoundbogenschütze Leon Hollas - 29. Sommeruniversiade in Taipeh 19.-30.08.2017

Als Saisonhöhepunkt stand letztlich noch die Sommer-Universiade in Taipei auf dem Programm. Jene ist das weltweit zweitgrößte Multi-Sport-Event nach den Olympischen Spielen. Umso mehr habe ich mich natürlich über die Teilnahme gefreut. Auch ergab sich so gleich die Möglichkeit, ein fernes Land mit seiner zu uns vollkommen verschiedenen Kultur kennenzulernen.

Am 14.08. flogen fünf deutsche Bogenschützen und ich mit noch einigen weiteren Sportlern anderer Sportarten von Frankfurt nach Taipei. Der Flug dauerte insgesamt 13 Stunden und war sehr anstrengend. Auch musste man sich erstmal an die Zeitverschiebung und das feuchtheiße Klima vor Ort gewöhnen. Jeden Tag 37°C und Luftfeuchtigkeit um die 90% sind auch nicht einfach zu verkraften. Zum Glück sind wir deshalb schon ein paar Tage vor Beginn des Wettkampfes geflogen, sodass wir uns dort ausreichend akklimatisieren konnten.

Auf der 29. Sommeruniversiade in TaipehAm 19.08. war dann das Offizielle Training, wo auch die Bogenkontrolle durchgeführt wurde und am nächsten Morgen ging es mit der Qualirunde los. Wie schon an den Tagen zuvor schoss ich immer gute und schlechte Passen abwechselnd, sodass das Endergebnis vom 673 Ringen überhaupt nicht zufriedenstellend war. Damit hatte ich eine schlechte Ausgangsposition für die Finals. Das 1/24-Finale wurde gleich im Anschluss an die Vorrunde geschossen. Dort gab ich mein Bestes und konnte ein super Ergebnis von 145 erzielen. Mein türkischer Gegner schoss allerdings dasselbe und im Stechen unterlag ich leider. Damit war der Wettkampf im Einzel sehr schnell vorbei. Zwei Tage später folgten dann noch die Mannschaftswettkämpfe unter extrem windigen Bedingungen. Es hatte in der Nacht zuvor sogar einige der aufgestellten Zelte weggeweht.

Auch da war uns das Glück nicht hold und wir flogen gleich im Achtelfinale gegen Iran raus. Da wir so leider um keine Medaillen schossen, konnten wir uns noch andere Sportarten anschauen und dort deutsche Sportler anfeuern. Insgesamt war es eine wunderbare Erfahrung bei so einem großen Event dabei zu sein. Insgesamt waren rund 150 Nationen beteiligt und etwa 13 000 Leute haben sich auf die 17 Sportarten verteilt. Auch Taiwan an sich ist ein schönes Land mit sehr netten und gastfreundlichen Menschen. Durch die Busfahrten zu den einzelnen Wettkampfstätten hat man so auch einiges von der Stadt Taipei gesehen. 


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