International Run-Archery Cup 2015

31.08.2015 12:22:00 / Sponsoring / Kommentare 0

Bogenläufer Marco Kreische für die BogenSportWelt.de am Start in Kaluga, RusslandMarco Kreische geht in Russland als Bogenläufer an den Start

Vom 13. bis 17. August fand in Russland der internationale Run-Archery Cup 2015 statt. Bogenläufer aus Russland, der Ukraine, Georgien, Kasachstan, Usbekistan, Frankreich und Deutschland folgten der Einladung. Zusammen mit vier anderen Deutschen landete ich am frühen Freitagmorgen in Moskau, von wo der Veranstalter unseren Transfer ins 150 km südwestlich gelegene Kaluga organisierte. Nach feierlicher Eröffnungszeremonie und Cheerleading-Vorführung standen an den Folgetagen Bogenlauf-Wettkämpfe verschiedener Formate bevor: Sprintdistanz, Langdistanz und Staffel.

Der Schießstand mit Pfeilen beim International Run-Archery Cup 2015 in Kaluga, Russland Marco Kreische (Bildmitte) in Aktion beim International Run-Archery Cup in Kaluga, Russland
Der Schießstand mit Pfeilen Marco (Bildmitte) in Aktion


Beim Sprint galt es drei 400 Meter lange Stadionrunden zu absolvieren und zwischen den Laufrunden je 4 Klappscheiben mit maximal 8 Pfeilen schnellstmöglich umzuschießen. Die erste Qualifikationsstufe der Sprintwettkämpfe wurde als Verfolgungsrennen ausgetragen. Die Starts erfolgten dabei in Abständen von 30 Sekunden. Die 24 zeitschnellsten trafen anschließend in drei Halbfinalrennen aufeinander, aus denen jeweils die beiden Erstplatzierten ins Finale einzogen. Zwei weitere Finalplätze wurden nach Zeit vergeben.

Endlich im Finale angekommen erwartete mich mit dem Russen Anton Azanov ein altbekannter Gegner. Schon in den letzten Jahren lieferten wir uns mehrmals packend enge Zweikämpfe - so auch dieses Mal. Nachdem wir die erste Laufrunde und die erste Schießserie gleich schnell absolvierten, konnte ich sein Lauftempo in der zweiten Runde hingegen kaum mehr halten. Beim Versuch die nötigen Siegsekunden am Schießstand einzusparen, verzockte ich mich knapp und kam am Ende vier Sekunden hinter Anton und eine Sekunde hinter dem ersten der Jugendklasse als Dritter ins Ziel.
Ein ähnliches Bild ergab sich beim Langdistanz-Wettbewerb am zweiten Wettkampftag. Auf der 5 x 1000 Meter langen Strecke erreichte ich mit 20 Minuten und 48 Sekunden die zweitbeste Zeit. Anton benötigte dabei beeindruckende 43 Sekunden weniger obwohl er eine Strafrunde mehr lief.
 

        

Marco Kreische mit Gegner Anton Azanov auf dem Siegertreppchen beim International Run-Archery Cup 2015 in Kaluga, Russland   Marco Kreische mit Gegner Anton Azanov auf dem Siegertreppchen beim International Run-Archery Cup 2015 in Kaluga, Russland
Marco Kreische mit Gegner Anton Azanov Mit einer Drohne wurden tolle Aufnahmen gemacht


Abschluss und Höhepunkt des Turniers bildeten die Staffelwettkämpfe, die in Teams zu drei Athleten ausgetragen wurden. Jeder Starter absolvierte dabei drei Laufrunden zu je 1000 Metern und zwei Schießserien mit dem Blankbogen. Meine Staffelpartner, der eigens hierfür angereiste Mirko Wagner-Wehr, Vereinskollegin Sandra Szulc und ich waren fest entschlossen einen der drei goldenen Staffelpokale mit heim zu nehmen, gaben nochmal alles und mussten uns dennoch mit Platz vier der 10 angetretenen Teams begnügen.
 

Die begehrten Staffelpokale beim International Run-Archery Cup 2015 in Kaluga, Russland Die Teams aus Deutschland, Frankreich und Georgien beim International Run-Archery Cup 2015 in Kaluga, Russland
Die begehrten Staffelpokale Die Teams aus Deutschland, Frankreich und Georgien


Es bleibt der gute Eindruck eines fairen, herzlichen und wohlorganisierten Turniers. Die Reservierung der Unterbringung sowie der Transfer zwischen Flughafen, Hotel und Wettkampfort funktionierte reibungslos. Selbst bei der Planung einer anschließenden Sightseeing-Tour half der Veranstalter. Als besonderes Highlight wurden die Athleten während der Wettkämpfe von einer Videodrohne umschwirrt, auf deren Erinnerungsvideo ich mich beinahe so freue wie auf das Wiedersehen mit den russischen Sportlern bei der Deutschen Meisterschaft am 19. September in Berlin.

Mein einziger Verbesserungswunsch bleibt ein international einheitliches Bogenlauf-Regelwerk, das Athleten aller Seiten die ständige Umstellung ihrer Ausrüstung ersparen wird und internationale Wettkampfserien ermöglicht. Dazu hoffe ich sowohl auf Kompromissbereitschaft der deutschen Bogenläufer als auch auf Wohlwollen von DSB und DBSV. Für ihre Unterstützung möchte ich dem russischen Veranstalter, dem Stadtsportbund Werder (Havel) sowie der BogenSportWelt herzlich danken. Mein besonderer Dank gilt meiner Freundin Christiane, die mich auf der Reise begleitete.

Wir gratulieren Marco herzlich zu diesem internationalen Erfolg und wünschen ihm weiterhin alle in's Gold!


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