Rangliste Feldbogen und LM Feld und Wald Hessen

22.05.2019 10:40:00 / Sponsoring / Kommentare 0

Die 1. Rangliste Feldbogen wartete mit einem kniffligen Parcours auf

Rangliste Feldbogen und Landesmeisterschaft Feld & Wald Hessen

Daniela Klesmann startet mit neuem Vereinsrekord und einem knappem 2. Platz bei der 1. Rangliste Feldbogen in den Mai, Compounder David Ris punktet bei den Landesmeisterschaften in Hessen und beim 3D Sternturnier an der Saar.

Die Nürtinger Vereinsfahne wehte vor strahlend blauem HimmelRecurvebogen schützin Daniela Klesmann - VM Bogen im Freien (DSB)

Wie jedes Jahr starten wir am 01. Mai mit der Vereinsmeisterschaft in die Außensaison. Schon morgens kam die Sonne raus und wir freuten uns auf eine warme Vereinsmeisterschaft, welche wir in den letzten Jahren sehr selten hatten.

Genauigkeit beim Punkte zählen ist gerade beim neuen Vereinsrekord dringend angeratenUm 14 Uhr starteten wir nach einer kleinen Begrüßung in das Einschießen. Schon jetzt war es so warm, dass auch endlich mal das T-Shirt ausgepackt werden konnte. Die ersten zwei Einschießpassen waren noch etwas wackelig und es dauerte kurz, bis ich auf die 70m reinkam. Ich hatte sie bisher nur einmal geschossen. Doch pünktlich zu Wettkampfbeginn war ich bereit :-) Ich schoss sehr konstant alle Passen über 50 Ringe und freute mich nach den ersten 36 Schuss über 311 Ringe. Damit war ich schon sehr zufrieden.

Der zweite Durchgang startete so gut wie der erste aufgehört hatte. Die Schüsse kamen flüssig und gleichmäßig. Das Beste kommt am Schluss, sagt man ja so schön. Das war auch an diesem Tag der Fall. In letzten drei Passen schoss ich eine 57, gefolgt von zwei Passen 55. Somit beendete ich den zweiten Durchgang mit 321 Ringen. Ich hatte den ersten nochmal getoppt. Wie im vergangenen Jahr war ich damit Vereinsmeisterin in der Damenklasse, hatte mit 632 Ringen eine neue persönliche Bestleitung sowie neuen Vereinsrekord. 

Durch Regen und Schnee waren die Wege mehr als matschigInt. Arrowheadturnier & 1. Rangliste Feldbogen in Altenkirchen

Der Morgen startete mit überraschenden SchneefällenAm Freitag den 03. Mai machten wir uns auf den Weg nach Altenkirchen zur 1. Rangliste des DSB. Schon freitags war es, wie auch das restliche Wochenende, sehr kalt und so gings direkt ins Hotel und nicht mehr auf den Einschießplatz.

Unser Hotel war ein ganzes Stück vom Gelände weg und daher hieß es früh aufstehen. Samstagmorgen ging es um 8:00 Uhr mit dem Einschießen los. Schon jetzt war der Himmel sehr grau, es schneite und wir hatten sehr wenige Grad über Null. Also warm einpacken und los ging es in den Kurs. Altenkirchen ist dafür bekannt, einer der schwersten oder sogar der schwerste Parcour in Deutschland zu sein. Bei diesem Wetter wohl auch der schwerste zum Laufen. Das positive an den Bergen war, durch das anstrengende Laufen wurde der Körper warm :-)

Schließlichn konnte sich Daniela Klesmann über den 2. Platz freuenDurch das beschwerte Laufen im rutschigen Gelände ging der Tag etwas zäh voran. Aber das Schießen lief dafür umso besser. Ich starte mit 10m Spots und kam gleich gut in den Wettkampf. Die ersten 8 Scheiben waren alle bekannten Entfernungen, dann folgten die unbekannten. Der Schnee hatte sich mittlerweile in Regen- bzw. Graupelschauer geändert. Ich schloss den unbekannten Teil mit einer 18 ab und es ging zu den letzten bekannten Scheiben, welche nochmal 20m und auch die 60m beinhalteten. Diese Scheiben zum Schluss machten nochmal richtig Spaß und so hatte ich am Ende des Tages 629 Ringe und Platz 1 in der Damenklasse.

Der zweite Tag startete zur gleichen Zeit, in der gleichen Gruppe und auch mit dem gleichen Wetter…Wir hatten wieder Schnee. Es war der gleiche Kurs wie am Vortag, aber der Ausrichter hatte einige Scheiben und Pflöcke geändert, so dass wir nicht zweimal die gleichen Scheiben schießen konnten. Diesmal war der Start nicht so gut - ich hatte ein paar Probleme beim Schießen und die Sicherheit fehlte. Da hat der Kopf wohl mal wieder etwas gerechnet :-) Ich geriet immer weiter in Rückstand. Ich kämpfte mich allerdings in der zweiten Tageshälfte zurück, die Sicherheit kam mehr zurück und so schaffte ich doch noch einen Gleichstand. Mit meinen 321 Ringen kam ich auf insgesamt 650 Ringe. Meine Kaderkollegin Bianca ebenso. Sie hatte lediglich 4 Sechser mehr, so ging der Sieg an sie und ich belegte Platz 2.

Leider erreichte ich knapp nicht internationale Norm von 655 Ringen, dennoch bin ich mit dem Ergebnis doch ganz zufrieden. Man bedenke die Witterungsverhältnisse und den doch sehr anspruchsvollen Parcour. Das überzeugt mich, das nächste Mal noch ein paar Ringe drauf zu setzen.

Auch Recurveschütze Philipp Räder nahm in Altenkirchen an der Rangliste Feldbogen teilRecurvebogenschütze Philipp Räder

Am Wochenende des 04. und 05. Mai fand in Altenkirchen die erste Rangliste Feldbogen des DSB statt. Bereits zum Ende der Hallensaison habe ich mich dafür beim RSB gemeldet. Meike und ich hatten dieses Jahr vor, zusammen zur Rangliste Feld zu fahren und freuten uns schon lange auf dieses Event.

Wir waren leicht irritiert, als wir ein paar Tage zuvor in den Wetterprognosen erfahren hatten, dass es am Wochenende nur knapp über Null Grad werden und sogar Schnee fallen sollte. Noch zwei Wochen zuvor hatten wir in Dahn bei 27° geschwitzt und uns unseren ersten Sonnenbrand geholt. Doch das Wetter ist in Altenkirchen das geringste Problem. Der Parcours stellt sehr hohe Anforderungen an seine Schützinnen und Schützen.

Topografisch geht es steil bergauf und bergab und das nicht nur auf den kurzen Entfernungen. Das Arrowhead-Turnier ging über zwei Tage und wir wollten ursprünglich in unserem Bus übernachten. Bei den Temperaturen haben wir aber vorgezogen, in unserem Bett zu Hause zu schlafen und dafür an beiden Tagen die 1,5 Std zu fahren.

Philipp Räder setzte sich bei diesem anspruchsvollen Turnier auf den 3. PlatzDie Kombination aus dem Wetter und dem Gelände war wirklich eine große Herausforderung. Gut vorbereitet ging es in den ersten Tag. Ich schaffte mein Tagesziel von über 300 Ringen nur knapp mit einem Ring. Die Konzentration und auch der Schießstil haben unter den Bedingungen leider doch arg gelitten. Mit dem Ergebnis kam ich an Tag 1 in der Herrenklasse bei 4 Teilnehmern auf Platz 3. An Tag 2 konnte ich das Ergebnis nur knapp toppen. Ich schoss 302 Ringe und schaffte es mit insgesamt 603 Ringen auf den dritten Platz in der Herrenklasse.

Ich konnte viel von meinen Gruppenkollegen, Thomas Zilinksi und Karsten Sprenger, lernen und hatte ein tolles Wochenende. Auch wenn die Ringzahl nicht dem entspricht, was ich erwartet hatte, bin ich sehr froh, dass ich die Herausforderung angenommen habe und so ein tolles Turnier mitschießen konnte. Hochachtung vor dem Ausrichter und seinem Helferteam. Kommenden Sonntag geht es zur Kreismeisterschaft WA 70 Meter nach Krefeld-Fischeln.

Jakob Hetz mit seinem Recurve auf der Bezirksmeisterschaft FeldRecurvebogenschütze Jakob Hetz - Bezirksmeisterschaften Feld

Am 05.05.2019 fand in Wirsberg, einen der schwersten Parcours in Deutschland, die Bezirksmeisterschaft im Feld (DSB) statt. Die Anfahrt gestaltete sich für mich recht einfach, da ich in der Nähe wohne.

Jakob Hetz erzielte mit 348 Ringen einen neuen BezirksrekordNormalerweise schießen wir bei unserer Bezirk zuerst 12 Scheiben mit unbekannter Entfernung und anschließend 12 mit bekannter Entfernung. Dieses Jahr gab es eine Art Premiere, es wurde ein 24 Scheibenparcours gestellt. Das Einschießen verlief relativ solide, alle meine Einstellungen haben gepasst und das Wetter war abgesehen von der Temperatur ganz gut.

Der Start in den Wettkampf fiel mir sehr schwer. Ich kam kaum in den Fluss und patzte auf der ersten Hälfte des Parcours, weshalb ich zur Hälfte nur 161 Ringe auf meinem Konto stehen hatte. Ich wusste, dass ich mich zusammenreißen muss, um eine zufriedenstellende Leistung zu schießen. Gedacht, getan!

Die zweite Hälfte verlief viel besser, leider verschätzte ich mich einmal, aber sonst konnte ich eine sehr solide Leistung abrufen, und erzielt auf dem zweiten Teil des Parcours 188 Ringe. Mein Ziel, den Bezirksrekord zu erhöhen erreichte ich zwar, jedoch konnte ich nicht mein eigentliches Ziel, die 350 Ringe, erreichen. Trotz der niedrigen Temperaturen war die Stimmung in meiner Gruppe immer sehr gut, auch trübten kurze Schauer die Stimmung nicht.

David Ris ging erfolgreich gegen die Target Panic des letzten Jahres vorCompoundschütze David Ris – LM Hessen Feld & Wald

Nach Aufkommen einer waschechten Target Panic im letzten Jahr, Ärger im Zweitverein und einer freiwilligen Bogenpause von gut 4 Monaten, in denen ich tatsächlich mit dem Gedanken gespielt habe, mal ein Jahr komplett auszusetzen oder mit dem Blankbogen auf Spaßturniere zu fahren, hat mich im Frühjahr doch wieder der Spaß am Bogenschießen gepackt. Mit einem Stan Release, das nur auf Zug aufgeht, wird der Goldangst begegnet, der Verein ist für mich Geschichte und ich blicke zuversichtlich in die neue Freiluftsaison. Und die sollte nach ein paar Trainingseinheiten in den letzten Wochen gleich mit der Landesmeisterschaft Feld/Wald beim hessischen Bogensportverband starten.

Freitag nach der Arbeit ging es mit der Bahn gen Frielendorf. Dort angekommen wurde ich von Arnold Fawier, seines Zeichens Langbogenschütze, abgeholt. Nach einem gemütlichen Bier am Abend ging es früh ins Bett, denn uns stand ein „Bogensport-Roadtrip“ bevor. Erst die Feld und Wald in Hessen, dann ab ins Auto und 3,5 Stunden ins Saarland, wo wir am Sonntag ein 3D-Sternturnier nach WA-Regeln schießen würden.

Samstag ging es bei bestem Wetter gutgelaunt zum Schießgelände. Dort angekommen ging es nach der Anmeldung und der Bogenkontrolle sofort zum Einschießen. Und das klappte schon richtig gut mit dem Stan PerfexResistance. Der Wettkampf konnte kommen. Ich würde mit zwei alten Bekannten den Tag verbringen: Michael Hoppe und Klaus Schüssler waren meiner Gruppe zugeteilt. Pünktlich um 10 ging der Wettkampf los.

Auch diese Eule traf David Ris mit dem Compound mitten in's KillWir beginnen mit den unbekannten Entfernungen. Und irgendwie passt mein Messsystem nicht so ganz. Was wohl daran liegt, dass ich es noch nicht so häufig eingesetzt habe. Auch das Scopen muss man üben. Und so lasse ich einige Punkte durch dumme 4er liegen. Aber ich komme immer besser rein. Zur Hälfte hin wird es immer besser. Dann ist Mittagspause. Das Wetter, am Morgen noch klar und sonnig, zieht sich immer mehr zu, es beginnt zu nieseln.

Die bekannten Distanzen beginnen sofort mit einer lupenreinen 18 – so kann es weitergehen. Die gesamte Runde läuft eigentlich gut. Aber auch diesmal schleichen sich ein paar Fehler ein, die zum Teil sicherlich dem mangelnden Training der letzten Monate geschuldet sind. Der Regen wird immer stärker. Kurz vor Ende der Runde stürze ich beim Pfeileziehen einen Hang hinunter und lande unsanft auf dem Rücken. Glück im Unglück – ich lande NEBEN einem Stein, nicht darauf. Dann ist auch die bekannte Runde auf dem Zettel. Jetzt heißt es wieder Warten, bis die Tierbildrunde freigegeben wird.

Mit Beginn der Tierbildrunde hat das Wetter dann seinen Tiefpunkt erreicht. Es regnet, teilweise recht heftig. Aber was bleibt uns anderes übrig – weiter geht’s. Es läuft eigentlich alles gut. Meine Pfeile finden ihr Ziel, das Schätzen klappt. Trotz des bescheidenen Wetters macht die Runde wirklich Spaß. Als wir kurz vor Ende auf eine andere Truppe treffen, textet mich einer der Schützen ohne Punkt und Komma zu – selbst als ich am Pflock stehe. Ich schätze die Distanz – 45 Meter, da bin ich mir sicher – und stelle mein Visier ein. Vom Gerede des Mitschützen abgelenkt stelle ich mein Visier aber auf 40 Meter, einfach nur den falschen Strich genommen! Der Pfeil geht tief und ich muss nachlegen. Dies bleibt der einzige Fehler und ich gehe mit 415 aus dem Parcours. Ein fader Beigeschmack bleibt jedoch. Die Siegerehrung verschiebt der Veranstalter auf die Landesmeisterschaft 3D, da es mittlerweile in Strömen regnet und alle nur noch in die Autos fliehen. Arnold und ich machen uns auch auf den Weg ins Saarland. Insgesamt ein guter Tag, wenn ich mir die paar Fehler noch verkneife, kann das was werden diese Saison.

Im Saarland beim 3D Turnier mussten Bienen dran glauben3D Sternturnier in Marpingen-Bersschweiler (Saarland)

Nach der hessischen Landesmeisterschaft Feld/Wald ging es ja für mich und Arnold Fawier ins Saarland. Als wir nach 3,5 Stunden Fahrt endlich ankamen, wartete meine Frau Amke Hesse schon in der Ferienwohnung. Nach einem eher spartanischen Abendessen ging es sofort ins Bett. Am Sonntagmorgen ging es nach gutem Frühstück –frische Brötchen und Rührei – zum Turniergelände. Das Wetter drückte ein wenig die Stimmung. Kalt, Nieselregen, grauer Himmel. Nach der Anmeldung und ein paar Probepassen ging es auch schon los.

Meine ersten Pfeile liegen gut, 11er und 10er lassen das Punktekonto erfreulich schnell anwachsen. Aber ich merke den gestrigen Turniertag in den Knochen – und vor allem meinen kleinen Unfall. Es läuft aber weiterhin gut. Erst bei einer aufgehängten Eule schieße ich nur ein normales Kill, da der Vogel vom Einschlag des Pfeils meines Mitschützen ziemlich heftig nachschwingt. Ich will gerade Absetzen und abwarten, dass die Eule sich auspendelt, da öffnet das Release. Nach der ersten Pause fängt es dann an, intensiv zu regnen. Ich bin überglücklich, meine Mütze dabei zu haben. Trotz der Wetterkapriolen finde ich einen guten Rhythmus.

Auch das kleine Bison kam nicht unbeschadet davonEin Ziel vor der Halbzeit passiert es aber doch: Ich schieße einen Pfeil auf einen Marderhund, etwa 20 Meter von uns entfernt. Der trifft extrem tief – Körper, lediglich 5 Punkte. Aua, das tut richtig weh in der WA-Wertung. Ich verstehe nicht, wo ich mich so verschätzt haben soll, lege ein paar Meter drauf- und schieße eine hohe 8. Mist, bei so einem einfachen Ziel. Da hätten 20 Punkte hergemusst. Als ich den Pfeil ziehe, erkenne ich sofort den Grund für den Tiefschuss: Eine Feder hatte sich gelöst und wie eine Luftbremse gewirkt.

Den Rest des Parcours konnte ich dann aber noch gut über die Runden bringen. Rein Wettermäßig ist alles dabei: Regen, Schnee, Graupel, Sturmböen, Sonnenschein. Vor allem die letzten Ziele sind ein ständiger Kampf gegen erschöpfte Schultern und Arme. Aber am Ende stehen 475 Zähler auf dem Papier. Damit bin ich sehr zufrieden, bedenkt man den Ausrutscher. Der Parcours war zudem auch nicht leicht gestellt. Vor allem die häufig sehr dunklen Ziele machten es einem nicht einfach, den Spot zu finden. Nach der Siegerehrung ging es für Amke, die die Klasse Traditioneller Recurve deutlich für sich entscheiden konnte, nach Hause. Ein schöner Tag, wenn auch wirklich anstrengend.


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