ÖM DM 3D DSB und DM Bogenlaufen

22.09.2017 14:37:00 / Sponsoring / Kommentare 0

Unsere Schützen waren bei der DM Bogenlaufen und der 1. DM 3D des Deutschen Schützenbundes dabei und holten Gold! Auch in Österreich waren wir auf den Meisterschaften 3D und WA Feld vertreten. Zudem gewann Silke das Juniperus Turnier in Schwebda und das 3. Turnier im Böhmen inklusive Apfelschuss - Gratulation!

Recurvebogenschütze Philipp Räder - 1. DM 3D des DSB

Zum 1. Mal wurde am 16. und 17. September 2017 die Deutsche Meisterschaft 3D des Deutschen Schützenbundes (DSB) ausgetragen. Ausrichtender Verein war der Hinzweiler Schützenverein. Dass der 3D Sport boomt, wurde auch bei dieser Meisterschaft wieder deutlich. Die Qualifikationszahlen waren recht hoch und es wurden in meiner Klasse (Herren Recurve) 9 Starter zugelassen, von denen acht angetreten waren.  Auch die Damenklasse und die Recurve Altersklasse waren reichlich besetzt. Somit war es eines der wenigen Male, dass ich so viele olympisch Recurve Schützen auf einer 3D Meisterschaft gesehen habe. Das freut mich ganz besonders. Auch in den anderen Klassen waren sehr gute Schützen vertreten, die man auch von anderen Verbänden her schon kennt.

Tag 1 startete pünktlich um kurz vor 10 Uhr mit einer 24 Scheiben Doppelhunter-Runde. Die Besonderheit im DSB ist, dass der kleinste Ring im X 11 Punkte gibt. Somit konnte man pro Scheibe maximal 22 Ringe erhalten. Die Maximalentfernung liegt laut WA bei 45 Meter. Der Parcours entpuppte sich nach der Hälfte schon als eher schwierig. Wir alle erreichten in unserer Gruppe (6 Schützen) zur Halbzeit nicht unser Quali-Ergebnis. Ich war mit meinem Schießen zufrieden, nur waren die aufgebauten Tiere deutlich kleiner und auch die Xer sowie 11er Ringe deutlich kleiner als auf der Landesmeisterschaft. Dazu kam natürlich, dass es hier auch wieder gut bergauf und bergab ging. In der zweiten Hälfte konnte ich noch etwas draufpacken und ging an Tag 1 mit 387 Ringen auf Rang 1 aus dem Parcours.

An Tag 2 stand ich damit natürlich etwas unter Druck und ich wusste, dass Pascal Wortmann (am 1. Tag mit 30 Ringen hinter mir) jede Chance nutzen würde, die fehlenden Ringe aufzuholen. Mental konnte ich mit dem Druck einigermaßen gut umgehen. Ich war etwas nervös über den ganzen Tag, konnte aber bis auf wenige Ausnahmen meine Leistung halten. Mir fehlten die Highscores von Tag 1, aber wirklich schlechte Schüsse waren nicht dabei. Zur Halbzeit hatte ich ähnlich viele Ringe wie am Tag 1. Pascal Wortmann hatte hier einen echten Lauf hingelegt und rückte mir sehr nahe. Auch Volker Kindermann (Platz 3 von Tag 1) holte einige Ringe auf, aber sein Abstand war noch groß genug. Am Ende, auf den letzten Scheiben, konnte ich mich wieder absetzen und bereits auf der letzten Scheibe war klar, dass ich den 1. Deutschen Meistertitel im DSB geholt habe. Mit 376 Ringen war es zwar etwas weniger als an Tag 1, aber zufrieden war ich mit meiner Leistung dennoch. Mental und auch schießtechnisch lief alles so, wie ich mir das vorgenommen hatte. Unsere Gruppe war an beiden Tagen sehr stark und es hat wieder Spaß gemacht mich mit so guten und netten Schützen messen zu können. Gemeinsam mit Pascal Wortmann, Volker Kindermann und mir in der Gruppe waren Engelbert Tschernitsch, Christian Hebrok und Philip Schulze. Rang 2 sicherte sich in der Klasse Herren Recurve Pascal Wortmann und der dritte Platz ging an Volker Kindermann.

Besonders stolz bin ich auf meine Frau Meike. Sie hat es in der Damenklasse Recurve ebenfalls geschafft, den 1. Rang zu belegen und wir können nun zusammen den Doppelsieg feiern. Unser Training im Urlaub in Österreich hat sich auf jeden Fall ausgezahlt und uns beiden nochmal ein gutes Maß an Routine beim Schätzen und Schießen gegeben. Wir freuen uns beide riesig über diesen gelungenen Doppelerfolg auf der historisch 1. 3D Meisterschaft des DSB.  

Es war eine tolle Veranstaltung und es gibt aus meiner Sicht nichts, was zu beanstanden gewesen wäre. Das Organisationskomitee des ausrichtenden Vereins, die Kampfrichter und der DSB haben einen super Job gemacht und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Veranstaltung in den nächsten Jahren noch viel größer und bei den Schützen noch beliebter wird, als sie jetzt schon ist. Weiter geht es für mich jetzt in zwei Wochen zur Deutschen Meisterschaft Bowhunter vom DFBV…

Recurvebogenschütze Marco Kreische - DM Bogenlaufen in Pirna

Frisch verheiratet fuhr ich am 16. + 17. September 2017 ins sächsische Städtchen Pirna, wo der DBSV und die SG BEZ Lohmen die 18. verbandsoffene Deutschen Meisterschaft im Bogenlaufen ausrichteten. Etwa 100 Sportler gingen an diesem Wochenende im "Stadion am Kohlberg", getrennt nach Bogenklasse, Alter und Geschlecht an den Start. Für alle Über-14-jährigen waren 5 Laufrunden zu je 850 Metern und 4 Schießserien zu je 3 Pfeilen zu absolvieren. In der Wertung der 20- bis 45-jährigen Standardbogen-Herren konnte ich meinen Titel aus den Vorjahren mit gutem Vorsprung verteidigen. Der 17- bis 20-jahrige Nachwuchs, der im selben Lauf antrat, machte in der rasanten Startphase des Rennens jedoch klar, dass dieser Vorsprung in den kommenden Jahren schmelzen wird.

Die Zusammenlegung beider Altersklassen in der traditionellen Bogenklasse am Folgetag versprach daher zusätzliche Spannung. Trotz dreier Schießfehler erreichte ich auch in diesem Lauf das Ziel als erster und durfte mich über die zweite Goldmedaille des Wochenendes, sowie über jeweils ein T-Shirt freuen. Schneller als der Nachwuchs war ich in der traditionellen Bogenklasse am Ende des Tages dennoch nicht, denn im separat ausgetragenen Lauf der 14- bis 17-Jährigen brachte es Nico Krumbholz vom BEZ Lohmen bei fehlerfreiem Schießen auf eine Glanzzeit von nur 16 Minuten und 32 Sekunden. Im abschließenden Staffelwettbewerb erreichte ich zusammen mit meiner Frau Christiane und Vereinskollegin Sandra Rang 9 der 12 angetretenen Teams.

Am zeitgleich zur Deutschen Meisterschaft ausgetragen dritten Wettkampf des Frankreich-Cups in Veneux-les-Sablons konnte ich zwar leider nicht teilnehmen, habe aber mit Freude vernommen, dass dort ein neuer französicher Teilnehmerrekord von 110 Startern erreicht wurde. Als Höhepunkt des Bogenlaufjahres stehen nun am 23. und 24. September die letzten Wertungsläufe des Europacups im niederländischen Zoetermeer auf dem Trainingsplan, zu denen wieder zahlreiche französische und russische Sportler erwartet werden.

Blankbogenschützin Silke Müller - Juniperus-Turnier

Juniperus Turnier in Schwebda am 09.09.2017 - ein Termin der für mich und meine Vereinskollegen in jedem Jahr ein Muss ist. Ein Turnier, welches ursprünglich nur für die traditionellen Bögen gedacht war. Doch seit ein paar Jahren dürfen die Blankbogenschützen dort auch starten. Eine Freundschaft hat sich daher mit dem Verein um Heinz Brandt entwickelt. 

Schon früh am Morgen machten wir uns auf den Weg. Das Wetter zeigte sich nicht von seiner besten Seite, denn es regnete als wir an der Waldhütte in Schwebda ankamen. Doch man hatte vorgesorgt und ein großes Zelt schützte uns vor dem Nass. Die Verpflegung war wieder bestens organisiert und so konnten wir noch gemeinsam frühstücken. Viele bekannte und neue Gesichter waren gekommen, um den mit 34 Zielen gestellten Parcours mit Pfeil und Bogen zu erkunden. Insgesamt waren es 170 Bogenschützen. Pünktlich zur Begrüßung riss der Himmel auf und die Sonne blinzelte hervor. Erneut war ich in einer Männergruppe unterwegs. Am Ziel 33 war unser Start. Schon dieses Ziel war eine Herausforderung. Ein Bison auf geschätzte 45m bergab. Ich war dran, etwas aufgeregt, Schuss... und der Pfeil traf ins Kill. So konnte es weitergehen. Schön gestellte Tiergruppen warteten noch auf uns. Und bei mir lief es gut. In Schwebda wird nach der skandinavischen Wertung gewertet. 20/16 - 1. Pfeil; 14/10 - 2. Pfeil; 8/4 - 3. Pfeil, die erste Zahl steht fürs Kill und die zweite für den Körper. Ich brauchte insgesamt 6 zweite Pfeile und nur 3 dritte Pfeile und keine 0. So kam ich insgesamt auf ein Endergebnis von 528 Ringen. War ich Happy!

Und als ich nach der Gesamtauswertung neben dem Sieg in meiner Bogenklasse auch noch das beste Ergebnis aller Frauen geschossen hatte, konnte der Tag für mich nicht schöner enden. Es gibt in Schwebda keine Medallien. Dafür gibt es, wie in den letzten Jahren auch, eine Tüte voller schmackhafter Wurst, Honig, selbstgemachte Marmelade und 1 Flasche Sekt. 

Eines der Bilder zeigt mich beim anschließenden Weitschuss. Ein Büffel auf ca. 100m. Getroffen habe ich ihn, aber im Kill steckten auch ein paar Pfeile anderer Bogenschützen. Der Weitschuss ist in Schwebda ebenfalls seit Jahren Tradition. Das eingenommene Geld hierfür wird jedes Jahr einem guten Zweck für hilfebedürftige Kinder gespendet.

Turnier im Böhmen

Am 2./3.09. fand in der Rosenstadt Bad Langensalza das nunmehr schon dritte Turnier im Böhmen statt. Ausgerichtet wird dieses Turnier vom FSV Gotha e.V. Da ich gemeinsam mit einigen Vereinskollegen 30 Steuernberatern aus Thüringen in einem Bogenevent unseres Vereins, das Bogenschießen näher gebracht habe, konnten wir am ersten Tag des Böhmenturniers nicht starten. So hatten wir uns für den Sonntag angemeldet. Neu war in diesem Jahr, es wurde eine Doppelhunterrunde an diesem Tag geschossen. Früh am Sonntagmorgen machten wir uns auf den Weg. 

Die Sonne schien und der angesagte Regen war nicht in Sicht. Angekommen, meldeten mein Mann und ich uns an, und konnten uns noch frei in die Gruppen einschreiben. Nach kurzer Begrüßung ging es dann auch schon in den Parcours. Am Ziel 23 war unser Start - mitten im Wald. Und hier warteten Mücken, Mücken, Mücken. Zum Glück waren wir hochgeschlossen angezogen, aber Hände und Gesicht waren am Ende doch ziemlich zerstochen. Da half auch kein Mückenspray. Aber treffen konnte ich trotzdem gut und nach fünf Zielen hatten wir den Wald hinter uns und es ging aufs freie Gelände. Hier waren dann auch Bergauf- und Bergabschüsse die Herausforderung. In der Gruppe selbst ging es recht ruhig zu, und so war auch ich recht entspannt. Am Ende hatte ich wenige verfehlte Schüsse und konnte mit 379 Ringen an diesem Tag in der Gruppe der Blankbogenfrauen mit 5 Startern mit Abstand den ersten Platz erringen.

Als Highlight für mich an diesem Tag kam nun noch das Apfelschießen. Für mich etwas komplett Neues. Gegen eine Teilnahmegebühr konnte man sich für das Apfelschießen anmelden. Ein Reh auf geschätzte ca. 400m auf einem freien Feld, ca. 15m davor eine gezogene Linie. Begonnen wurde, indem alle teilnehmenden Bogenschützen in einer Reihe die Bögen mindestens in einem Winkel von 45 Grad gemeinsam nach oben hielten und ihren Pfeil abschossen. Dann liefen wir bis zum ersten gelandeten Pfeil. Der Schütze dieses Pfeils durfte dann wieder in Richtung Reh schießen. Und so tasteten wir uns immer weiter nach vorn zum Reh.

Aber es galt, wer hinters Reh schoss war raus, wer das Reh traf war raus und wer zwischen Reh und Linie schoss war auch raus. Ich brauchte zwei Schüsse um in die Nähe der Linie zu kommen. Einige hatten nun schon versucht auf den Apfel zu schießen, doch leider nicht getroffen, auch nicht die Visierschützen. Damit waren schon die meisten ausgeschieden. Nun war ich am nächsten und als letzte an die gezogene Linie herangekommen. Mein Pfeil steckte ca. 18m vorm Reh. Alle schauten zu, was den Druck natürlich erhöhte. 18m ist Hallendistanz, das sollte gehen. Schuss und mein Pfeil verpasste nur knapp den Apfel. Was nun? Es wurde jetzt gewertet, wer am nächsten dran lag. Und das war ich. Na, da war die Freude doch groß. Als Gewinn gab es ein kleines 3D Tier- den kleinen Maulwurf. Mit einem kleinen Umtrunk mit Vereinskollegen und befreundeten Bogenschützen ging dieser Tag dann zu Ende. Und auf der Heimfahrt setzte dann auch der Regen ein.

Compoundschütze Franz Reinprecht - ÖM AAA 3D

Am 18. August reiste ich mit meiner Tochter und meiner Gattin nach St. Johann in Pongau, da am Samstag und Sonntag die Österreichische-Meisterschaft in AAA 3D stattfand. Im Vorfeld sehe ich mir immer die Wetterberichte an, um zu wissen was für ein Wetter würde uns erwarten. Diesmal sah es nicht gut aus, da er für dieses Wochenende Regen meldete. Nach 1,5 Stunden Fahrtzeit kamen wir in St. Johann an, da hatte es noch 28 Grad und an Regen war gar nicht zu denken. Unsere Unterkunft war nicht schwer zu finden, da sie ja direkt an der Bundesstraße im Ort lag. Als wir die Terrasse von unserer Unterkunft betraten, gab es schon eine herzliche Begrüßung von unseren Bogensport Kollegen und Freunden. Nach der Begrüßung bezogen wir rasch unsere Zimmer. Danach gingen wir zu unseren Bogenfreunden und genossen bei einem Plauderstündchen noch ein paar Bier. Um ca 22:30 Uhr gingen wir zu Bett, um am nächsten Tag fit zu sein.

Wie der Wetterbericht schon gemeldet hat, hat es in der Nacht angefangen zu regnen. Um 06:30 Uhr gingen wir gemeinsam zum Frühstück. Danach packten wir unsere Sachen ins Auto, da ich meine Bögen nie im Auto lasse. Zum Turniergelände hatten wir nur eine Fahrtzeit von 15 Minuten. Nach der Begrüßung der Bogenfreunde meldeten wir uns an und sahen uns die Gruppeneinteilung an. Hatte wieder mal eine echt geile Truppe, mit denen ich schon einmal geschossen hatte.

Am Samstag hatten wir zwei Parcours vor uns mit je 20 3D Zielen. Um 10:00 Uhr war für den ersten Parcours Start an der Scheibe. Zurzeit regnete es nur ganz leicht, kaum zu spüren. Ich dachte mir, was soll es und kämpfte mich von Ziel zu Ziel durch den Parcours und der Regen wurde immer stärker. Trotz des Regens kam ich nach 20 Zielen mit dem höchsten Score in der Gruppe aus dem Parcours.

Nach einer Stunde Pause ging‘s auf den zweiten Parcours, der Regen wurde immer stärker und es war auch sehr dunkel im Wald. Nach ca. 10 Zielen wurde es auf einmal sehr hell und der Regen hörte auf. Was für ein Jubel in der Gruppe, aber die Freude hielt nicht lange an - nach einer halben Stunde wurde es wieder dunkel und begann erneut zu regnen. Im Wald wurde es so dunkel, dass ich die Ziele nur mehr schemenhaft sehen konnte. Am Ende dieses Tages hatte ich einen Rückstand von 3 Punkten auf den ersten. Um ca 17:30 Uhr waren wir fertig, meine Tochter wartete schon auf mich. Wir packten rasch unsere Bögen ins Auto und fuhren in die Unterkunft, denn wir freuten uns schon auf eine heiße Dusche nach diesem Sauwetter den ganzen Tag. Dann gingen wir gemeinsam Abendessen, der Wetterbericht für den nächsten Tag sah aber auch nicht sehr rosig aus. In der Nacht wurde ich einmal munter und es regnete in Strömen, ich dachte mir ‚Soll‘s die Nacht nur schütten, Hauptsache morgen kein Regen…‘

Um 06:30 gingen wir wieder Frühstücken, denn es war heute schon um 09:00 Uhr Start an der Scheibe. Nach dem Frühstück fuhren wir zum Parcoursgelände, das wir um 08:00 Uhr erreichten. Bei der Anfahrt regnete es noch leicht. Am Parcoursgelände sah ich mir gleich die Gruppeneinteilung an, die ersten vier vom ersten Tag sind in einer Gruppe das war schon mal super.

Um 08:45 Uhr gingen wir zur Scheibe zwei die war ja nicht weit weg. Ich war wieder auf Parcours A wie am Samstagvormittag, aber der Parcours wurde vor dem Start um gepflockt und die Entfernungen waren nicht ohne. Scheibe zwo ein Marderhund gleich zu Beginn mal auf 28 Meter nicht ohne denn die 11 war sehr klein. Der Regen hielt sich am Sonntagvormittag in Grenzen. Nach ca 2,5 Stunden hatten wir den Parcours mit 20 Zielen hinter uns gebracht. Leider hatte ich bei der letzten Scheibe etwas Pech. Da ich bei der letzten Scheibe noch immer auf dem zweiten Platz lag, schoß der Drittplatzierte eine 10, das hieß ich brauch auch eine 10 um zweiter zu bleiben. Das Ziel war nicht sehr einladend - ein Fuchs auf 18 Meter und das in den Rücken, ich hasse es Tiere in den Rücken zu schießen. Ich zog meinen Bogen auf zielte und traf die Nocke meines Gegners, somit wurde mein Pfeil so abgelenkt, dass er im Sockel steckte. So das war’s jetzt war ich dritter, was soll's bei diesem Wetter... bin auf der einen Seite zufrieden und auf der anderen Seite nicht.

Nach einer halben Stunde startete noch der Mannschaftsbewerb - Tirol hatte leider keine Mannschaft, wir waren nur drei Teilnehmer und man braucht vier Schützen. Um 15:00 Uhr war die Siegerehrung - in der Endabrechnung belegte ich Platz 3 und meine Tochter Platz 1. Naja im großen und ganzen war es ein super Turnier, wie es sich für eine Österreichische Meisterschaft gehört. Für das Wetter ist ja der Veranstalter nicht verantwortlich.

ÖM WA Feld

Am Freitag, den 1. September war es so weit, gegen 15:00 Uhr traf ich mich mit meinen Bogenkollegen für die Anreise nach Bad Goisern. Auch dieses Wochenende sah der Wetterbericht nicht sehr rosig aus. Wir fuhren bei herrlichem Wetter weg, umso weiter wir Richtung Salzburg und Oberösterreich kamen, umso schlechter wurde das Wetter. Nach einer Fahrtzeit von 2,5 Stunden erreichten wir Gosau und bezogen unser Quartier bei Brandwirt. Danach gingen wir zum Abendessen und einer gemütlichen Plauderstunde. Gegen 22:30 Uhr gingen wir zu Bett, damit wir am nächsten Tag fit sind. Gegen 03:00 Uhr wurde ich mal munter und sah aus dem Fenster - es regnete in Strömen - was soll‘s. Nach dem gemeinsamen Frühstück fuhren wir um 07:10 Uhr nach Bad Goisern Halleralm, auf der Fahrt dorthin regnete es wieder in Strömen. Ich sagte zu meinen Kollegen: „Das wird heute ein geiler Tag bei diesem Regen.“ Aber es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung.

Auf der Halleralm angekommen, adjustieren wir uns und gingen zur Anmeldung. Danach ging ich zum Einschießplatz, um ein paar Pfeile zu schießen bei diesem … Wetter. Um den Pfeilflug zu testen auf 60 m, ob ich auf diese Entfernung Meter zugeben muss. Es waren auf 60 m immerhin 2 Meter mehr und ich war im Zentrum. An diesem Tag waren 24 Scheiben a 3 Pfeile zu schießen. Um 09:30 Uhr war Start an der Scheibe, 12 auf Bekannte und 12 auf Unbekannte Entfernungen. Trotz Regen war die Sicht erstaunlich gut auf die Scheiben. So fing ich bei der ersten Scheibe bekannt auf 35 m gleich mal mit 16 Punkten von 18 an. Da ich das Feldturnier erst zum dritten Mal schoss, machte ich mir keine große Hoffnung, vorne mit zu mischen, daher schoss ich dieses Turnier ganz locker und ohne Stress. Vom körperlichen her hatte ich keine Probleme mehr und war von meinem Aufenthalt im Krankenhaus super erholt. Im August schoss ich auf die Scheibe 1650 Pfeile und war auch im Fitnesscenter. Auf Grund des vielen Regens musste man sehr vorsichtig gehen, um nicht auszurutschen. Um ca. 14:00 Uhr hatten wir die 24 Scheiben hinter uns gebracht, jetzt musste man noch warten wegen des Mannschaftsschiessen.

Da wir von Tirol 3 Compoundschützen waren, kam der beste mit dem höchsten Score in die Mannschaft. Als die Auswertung fertig war kam Daniel zu mir und sagte, ich muss Mannschaft schießen, ich hätte den höchsten Score der Tiroler Schützen geschossen. Natürlich hab ich mich über diese Nachricht sehr gefreut, das hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich der beste Tiroler bin. Um 15:30 Uhr ging es los (Reinhard Recurve, Daniel Bankbogen und ich Compound) wir schossen gegen Oberösterreich 2. In der ersten Runde schlugen wir uns sehr tapfer und wir gingen mit 20 Punkten Vorsprung in die zweite Runde. In der zweiten Runde hatten wir Oberösterreich 1 als Gegner auf vier Scheiben. In dieser Runde hatten wir nach vier Scheiben einen Rückstand von 10 Punkten, also schossen wir im Finale um den dritten oder vierten Platz. Um 18:00 Uhr ging‘s ins Finale um den dritten oder vierten Platz gegen Steiermark 2. Es wurde schon sehr dunkel auf Grund des schlechten Wetters. Aber das Finale wurde am Einschießplatz ausgetragen, nach der dritten Scheibe hatten wir einen Vorsprung von drei Punkten, aber die letzte Scheibe hatte es in sich, es waren immerhin 60 m. Da wie einen Punktevorsprung hatten, begann Steiermark 2 - sie legten uns gleich mal 14 Punkte vor, der erste Schütze war ich. Da die Entfernung ja bekannt war (60 m) stellte ich mein Visier auf 62 m und ging ganz locker zum Abschusspflock, atmete nochmal durch, legte meinen Pfeil ein und zog den Bogen auf. Als ich im Gold stand zog ich mein Release (Honey Badger Claw) durch, nach dem Treffer über Lautsprecher eine 6 und Jubel in der Gruppe! Danach kam Reinhard leider nur auf eine tiefe 2, so hatten wir jetzt 8 Punkte. Dann kam Daniel dran – schade, nur eine zwei oder 3. Es ging zum Scoren, auf dem Weg zur Scheibe dachte ich mir: ‚Lass Daniels Pfeil eine 3 sein, dann sind wir punktgleich und es geht ins Stechen‘. Als wir bei der Scheibe ankamen, war aber zu sehen, dass wir nur eine 6 und zweimal eine 2 hatten, also ging die letzte Scheibe 10 zu 14 gegen uns aus. Drei Punkte hatten wir Vorsprung also verpassten wir den dritten Platz um einen Punkt. Schade aber es hat trotzdem Spaß gemacht, trotz des schlechten Wetters.

Wir gratulierten Steiermark 2 zum dritten Platz, das gehört sich einfach so. Danach gratulierten wir uns gegenseitig, denn es war bei diesem Wetter nach ca. 12 Stunden im Gelände eine super Leistung im Finale dabei zu sein. Der dritte Platz in der Mannschaft wäre schön gewesen und hätte den Tag bei diesem schlechten Wetter den Punkt aufs I gekrönt. Danach verstauten wir noch unsere Bögen im Auto und fuhren in unser Quartier, denn ich freute mich schon auf eine heiße Dusche, mir wurde langsam kalt. Im Quartier angekommen ging ich sofort unter die Dusche und danach pflegte ich meinen Bogen, denn er war ja platsch nass. Hunger hatte ich auch schon, denn 3 Müsliriegel am Tag sind zu wenig. Beim Abendessen redeten wir noch übers Mannschaftsschießen, Reinhard sagte diese Entfernungen sind einfach zu weit, wenn man normalerweise nur IB schießt.

Am Sonntag gingen wir wieder um die gleich Zeit zum Frühstück, im Frühstückraum angekommen oh Schreck es war kein Frühstück da. Ich ging in die Küche und fragte, was mit unserm Frühstück sei. Als Antwort bekam ich "Frühstück ab 07:30 Uhr.", daraufhin sagte ich, dass wir es mit der Kellnerin schon am Freitag ausgemacht haben, dass wir immer um 07:30 Uhr Frühstücken, da das Turnier um 09:00 Uhr beginnt. Daraufhin kam auch die Chefin und sie sagte werden wir gleich machen bitte 10 Minuten Geduld. Nach dem Frühstück fuhren wir zum Parcoursgelände, da trafen wir die Schiedsrichter, die sagten uns das Finale ist abgesagt auf Grund des schlechten Wetters und einer Unwetter Warnung. Nach dieser Meldung entschlossen wir uns nach Hause zu fahren. Auf dem Rückweg vom Parcoursgelände telefonierten wir noch mit unseren Kameraden die noch in der Unterkunft waren, da sie ja nicht mehr im Finale waren. Wir trafen uns alle noch auf einen Kaffee und fuhren dann nach Hause.

Zum Abschluss als Rückblick auf dieses Wochenende mit schlechtem Wetter und 12 Stunden am Parcours bin ich mit dem Ergebnis nicht unzufrieden. Von 12 Schützen in meiner Klasse Platz 5 das sind 10 Punkte Rückstand auf den 3. Platz da ich ja ein 3D Schütze bin und mit den Scheiben schießen erst 2017 begonnen habe, da meine Kameraden gesagt haben das wäre die Krönung. Ins Finale sind 16 Compoundschützen gekommen und da lag ich auf Platz 10. Mit diesem Turnier ist die Freiluftsaison zu Ende. Jetzt mache ich bis Ende September Pause und dann geht es zur Vorbereitung auf die Hallensaison. Bogen-Pflege: zerlegen und reinigen und Top Vorbereitung für die Halle. Mit Oktober werde ich beginnen mit der Vorbereitung für die Hallenturniere mit Scheibentraining auf 18 m und werden auch 2- bis 3-mal ins Fitnessstudio gehen, wenn es die Zeit erlaubt. Mein großes Ziel ist für 2018 die Tiroler Meisterschaft Halle und die Österreichisches Staatsmeisterschaft in Wels im Feber 2018.

Weiterhin möchte ich mich bei meinen Kameraden Reinhard und Hans bedanken für die vielen netten Stunden, die wir das ganze Jahr verbracht haben. Aber auch bei meiner Frau, obwohl sie nicht Bogen schießt und immer Verständnis hat, wenn wir auf Turniere fahren - wenn es die Zeit erlaubt, fährt sie immer mit und kümmert sich um alles rund herum, damit wir uns aufs Schießen konzentrieren können.


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