Unsere Schützen waren in Österreich erfolgreich

26.07.2016 10:20:00 / Sponsoring / Kommentare 0

Österreich, einfach beeindruckend - EBHC Berichte unserer Schützen

Mika Kochanowski - Blankbogenschütze

Glückwünsche vom BSW Team

Mika konzentriert

Mika

Vom 25.06. bis zum 02.07.2016 ging es mit meinen Eltern nach Österreich zur Europameisterschaft in Saalbach-Hinterglemm.

Am 25.06. um 3:30 Uhr fuhren wir in Wakendorf II los. Ich hatte die Fahrt über noch schön geschlafen. Gegen 15:00 Uhr kamen wir an unserem Hotel bei Sonnenschein und 31 Grad an. Wir haben erstmal unsere Sachen ausgepackt und sind dann zur Bogenkontrolle gegangen. Leider fing es an zu regnen und klitschnass kamen wir wieder am Hotel an. Sonntagmorgen hatte ich erstmal schön ausgeschlafen und bin nach dem Frühstück gegen 10:00 Uhr bei wolkigem Wetter und 20 Grad zum Einschießen gegangen.

Sonntagabend gegen 18:00 Uhr war die Eröffnungsfeier, leider bei strömendem Regen. Die Eröffnungsfeier war toll organisiert, nur leider hatte das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Am Montagmorgen ging es los. Um 6:30 Uhr musste ich aufstehen, frühstücken und auf zum Einschießen. Die Gruppeneinteilung wurde gemacht und ich hatte zwei Deutsche, einen Österreicher, einen Slowaken und einen Irländer in meiner Gruppe. Um 8:15 Uhr war Briefing und danach ging es mit der Bahn pünktlich um 9:00 Uhr in den Parcours. Ich hatte am ersten Tag den „Schwarzen VW Amarok Parours“ mit 28 Zielen in einer 3 Pfeil Runde zu bewältigen. Das Wetter war nicht so toll. Wir hatten es wolkig mit Regenschauern und in der Höhe sogar Nebel bei 12 Grad. Aufgrund des Nebels mussten wir bis zu einer Stunde warten, bis wir überhaupt schießen konnten. Um 10:15 Uhr war dann endlich Schießbeginn. Es lief super bei mir. Der Parcours war anspruchsvoll, aber traumhaft schön. Gegen 16:30 Uhr waren wir dann endlich durch und ich bin völlig erschöpft nach Hause gegangen. Ich hatte am ersten Tag 526 Punkte erschossen und damit tatsächlich die Führung übernommen. Ich brauchte nur zweimal meinen zweiten Pfeil, alle anderen saßen mit dem ersten Pfeil im Tier. Ich war mit meiner Leistung sehr zufrieden und freute mich schon auf den nächsten Tag.

Dienstagmorgen ging es wieder so früh los und das Wetter war etwas besser. Wir hatten leichten Sonnenschein mit ein paar Wolken und 21 Grad. Um 10:00 Uhr war Schießbeginn auf  28 Ziele in einer 3 Pfeil Runde. Dienstag war der „Orange Saalbach Parcours“ dran. Ein noch schönerer Parcours und ich war wieder in bester Form. Ich konnte mein Ergebnis sogar noch verbessern und hatte 530 Punkte am Ende geschossen.  Ich brauchte nur 1x den zweiten Pfeil.

Ich konnte meine Führung halten, und war mehr als zufrieden.

Am Mittwochmorgen das gleiche Spiel. Nur da war eine 2 Pfeilrunde angesagt (Doppelhunter).

Es ging in den „Blauen Vinobile Parcours“ bei herrlichem Sonnenschein und 21 Grad. Der Parcours war ein Traum mit einem tollen Bachlauf und zwischen Schluchten sind wir gelaufen. Ich hatte ein leichtes Tief während des Turniers, aber ich habe immerhin noch 420 Punkte geschossen. Leider hatten die Compounder immer alles aufgehalten und daher waren wir erst um 18:30 Uhr wieder mit dem Bus am Einschießplatz angekommen.

Trotz meines Tiefs konnte ich die Führung auch an diesem Tag halten.

Am Donnerstagmorgen ging es bei wolkigem Wetter und 17 Grad in meine letzte Runde. Es wurde im „Pinken Glemmerhof Parcours“ mit 28 Zielen geschossen. Hunterrunde mit nur 1 Pfeil war angesagt. Der Parcours war anstrengend und das Wetter hatte auch nicht so mitgespielt. Regen und Gewitter zogen auf und der Wind frischte auf. Da wurde das Schießen anstrengend. Wir waren recht zeitig mit unseren 28 Zielen durch und um 15:00 Uhr schon wieder am Einschiesßplatz. Am Ende hatte ich in der Hunterrunde 356 Punkte geschossen. Das war für mich die schlechteste Runde in Österreich, aber es hat gereicht um Europameister zu werden.

Mit 91 Punkten Vorsprung und insgesamt 1.832 Punkten habe ich die EBHC 2016 in meiner Klasse CMBBR gewonnen und bin Europameister geworden.

Ich hab mich riesig gefreut und insgesamt war es ein super tolles Turnier, top organisiert mit super Parcours. Am Freitagabend war dann die Siegerehrung mit anschließender Abschlussfeier.

Es war einfach nur toll...
Marten Hecht - Compoundbogenschütze

Glückwunsch auch an dich Marten

Gewonnen!

Die Europameisterschaft (EBHC) in Österreich vom 24.06. - 02.07.2016 war für mich ein großes Erlebnis. Sie fand in Saalbach-Hinterglemm statt. Die Kulisse war wortwörtlich atemberaubend. Teilweise ging es bis auf 2.200 Meter in die Alpen, da wurde die Luft auch manchmal dünn.
Ausgerichtet wurde der Wettkampf vom Glemmtaler Bogensportverein und dem Österreichischen Bogensportverband. Schon der Einschießplatz war phänomenal. Hier standen ca. 1.700 Schützen (natürlich zeitlich versetzt), die sich auf etwa 170 3D-Tiere einschießen konnten. Von hier aus wurden wir auch jeden Morgen auf einen von insgesamt 10 Parcours verteilt. Meist fuhr ich mit der Gondelbahn in das Wettkampfgelände, manchmal aber auch mit Bus und Bimmelbahn. Ich trat in der Klasse Cubs Male Freestyle Unlimited mit meinem PSE-Bogen an. Ich hatte 3 Gegner, von denen ich einen bereits von der WBHC in Ungarn kannte. Ich freute mich auf den Wettkampf.
Nach der feierlichen Eröffnung am Sonntag, die wir im Dauerregen erlebten, ging es für mich gleich am Montag los. Natürlich auch im Regen. Ab Dienstag hatte ich dann in den Bergen den schönsten Sonnenschein. So konnten Regenschirm und Regenjacke gegen Sonnencreme ausgetauscht werden. Es waren dann fast 30 Grad. So ging es bis Donnerstag und Freitag hatte ich schießfrei. Am ersten Tag lag ich noch auf dem 3. Platz, nach dem 2. Schießtag hatte ich dann mit 1 Punkt Vorsprung den ersten Platz inne. Ich war ganz schön angespannt, wollte ich doch meinen 1. Platz bis zum Schluss behaupten. Das hat leider nicht geklappt. Am Ende hatte ich 1.930 Punkte. So bin ich dann trotzdem glücklich mit einem Vize-Europameistertitel, einer coolen Silbermedaille und ganz vielen tollen Eindrücken im Gepäck nach Hause gefahren. Ich hatte einen riesen Spaß, da wir uns in unserer Gruppe super verstanden haben. Die Atmosphäre war in Österreich vom Bowcheck bis zur Siegerehrung einfach K L A S S E!
Hannes Hecht - Blankbogenschütze

Vize-Europameister

beeindruckend diese Kulisse

Heute möchte ich Euch von den Ereignissen bei der EBHC in Österreich Saalbach Hinterglemm berichten. Diese fand in wunderschöner Umgebung in den Alpen statt. Vergleichbares habe ich bisher noch nicht erlebt. Ausrichter war der USBV Glemmtal, der zahlreiche Sponsoren mit im Boot hatte. Angefangen von der Eröffnungsveranstaltung bis zur Siegerehrung, die gesamte Organisation und die Parcours waren schon sehr beeindruckend. Ca. 1.700 Schützen waren vor Ort. Ich startete mit 6 weiteren Wettstreitern in der Klasse Junior Male Barebow Recurve.  Am ersten Tag hatte ich schießfrei, worüber ich nicht ganz traurig war, denn es regnete. Als dann aber abends die ersten Schützen aus den Parcours kamen, wurde ich doch langsam ziemlich aufgeregt. Die Wettkampfbedingungen waren sehr unterschiedlich, von Regen über Sonne und Gewitter war alles dabei. Jeden Tag war ich etwas angespannter, da ich gleich von Anfang an mit meinem Konkurrenten in einer Gruppe war. Mit allen anderen in dieser Gruppe hatte ich ein super Verhältnis und viel Spaß. In die Parcours ging es mit der Hochalmbahn oder auch Gondelbahn, was man ja auch nicht jeden Tag erlebt. Den Wettkampf beendete ich mit 1.651 Punkten und belegte den 2. Platz. Am letzten Tag lieferte ich mir ein spannendes Duell mit dem Weltmeister aus dem letzten Jahr, aus dem ich als Sieger hervorging. Da ich mich mit ihm gut verstand, tat es mir fast leid, ihn auf den 3. Platz verdrängt zu haben. Die EBHC war eine großartige Erfahrung für mich.

Stefan Voß - Recurvebogenschütze

Stefan Voß

An die Startlinie...

Am 25.06.2016 sind wir bereits angereist und haben Quartier, 5min Fußweg zum Einschießplatz, bezogen. Dann ab zur Registrierung und alles Formelle erledigt.
Gut das ich mein FAT-Bike dabei hatte. Samstag und Sonntag nutze ich noch zum Einschießen
und Radeln. Was für Augen der anderen Gäste beim Anblick vom FATtie ;)

Am Montag ging es dann auch schon mit Schießen los.
Die Visierschützen hatten keinen Tag Pause und waren schon am Donnerstag fertig.
Die Parcours, die Tiere, die Lage, die Entfernungen, einfach alles … waren einfach nur DER HAMMER!!!!

Ich habe noch nie so ein Sch..ss geiles Turnier geschossen. Es war alles perfekt organisiert
von A bis Z.
Das alles zu erzählen würde den Rahmen sprengen. Einfach auf Youtube.de den EBHC Channel suchen, anschauen und genießen!

Mit meinen Leistungen bin/war ich auch zufrieden. Ich hatte mir einen Platz unter den Top 10
gewünscht und ist es am Ende auch geworden.

Endresultat für mich:
Einzelwertung Herren Recurve Platz 7
Style Mannschaft Recurve Platz 3


Und von hier nochmal fetten Glückwunsch an Phil (Philipp Räder) für seine Hammer Performance!!!
Justine Kroll - Compoundbogenschützin

Justine

Herzliche Glückwünsche auch an dich, Justine.

Vom 24.06. bis zum 02.08. fanden in Österreich die European Bowhunter Championships der IFAA statt. Am Mittwochabend startete für mich und meine Eltern die Reise ins 800 km entfernte Saalbach Hinterglemm. Die Anreise mit dem Wohnmobil war entspannt und bei bestem Wetter kamen wir am Donnerstag auf dem extra angelegten Event-Campingplatz an. Den restlichen Tag nutzten wir, um die Umgebung zu erkunden.

Am Freitag ging es dann zur Bogenkontrolle und anschließend auf die Practise-Range.

Den Samstag verbrachten wir im Trainingsparcours. Bereits hier wurde deutlich, wie viel Arbeit die Veranstalter in dieses Event gesteckt haben.

Leider hielt sich das gute Wetter nicht. Am Sonntagabend fand dann die Eröffnungs-Zeremonie mit Umzug im verregneten Saalbach statt.

Ich startete mit 23 weiteren Schützinnen in der Damenklasse Freestyle Unlimited. Insgesamt starteten ca. 1.700 Schützinnen und Schützen. Jeden Tag fand um 8:15 Uhr ein Briefing mit allen Teilnehmern statt und anschließend brachen die einzelnen Gruppen in die Parcours auf. Täglich schossen wir zwischen 6 und 8 Stunden.

Die ersten beiden Wettkampftage waren eine 3 Pfeil Runde. Am Montag regnete es immer noch, aber ich startete trotzdem motiviert und auch ein bisschen aufgeregt. Mit dem Lift kamen wir zum Parcours in ca. 1.800m Höhe. Den Tag über regnete es immer wieder und teilweise war es so nebelig, dass man die Ziele kaum noch sehen konnte. Ein Ziel musste sogar komplett aus dem Parcours genommen werden. Trotz des schlechten Wetters erreichte ich 508 Ringe und war damit erstmal auf Platz 17.

Am Dienstag ging es wieder mit dem Lift in einen Parcours auf ca. 1.800 Höhenmetern. Das Wetter war super, die Sonne schien den ganzen Tag. Der Parcours war sowohl schwieriger zu schießen, als auch sehr schwer zu laufen. Man musste wirklich vorher überlegen, mit welchem Fuß man zuerst auftrat, um nicht wegzurutschen und zu stürzen. Dieses forderte sehr viel Konzentration. Am Ende kam ich wieder nur auf 508 Punkte und rutschte auf den 20. Platz.

Mittwoch stand die Doppelhunter-Runde auf dem Programm. Da an diesem Tag Gewitter angekündigt war, mussten wir auf einen Reserve-Parcours ausweichen und konnten leider nicht in den „Top oft the EBHC“ Parcours auf 2.100 Meter Höhe. Aber auch der Reserve Parcours, welchen wir mit Bussen erreichten, war sehr schön gestellt und sehr anspruchsvoll. Das angesagte Gewitter blieb aus und es war den ganzen Tag über sonnig. Ich schoss ein Ergebnis von 400 Ringen und steigerte mich damit auf Platz 15.

Am Donnerstag fand dann abschließend die Hunter-Runde statt. Den Parcours erreichten wir an diesem Tag mithilfe von Bussen und Treckern. Bereits am Abend zuvor hatte ich mit Schulterschmerzen zu kämpfen und nach der ersten Hälfte begann es stark zu regnen. Obwohl der Parcours relativ einfach zu laufen war, schoss ich technisch sehr schlecht und war unzufrieden mit mir selbst. 

Letztendlich reichte meine Leistung nur für Platz 17. Mit der Stilart Mannschaft erreichten wir den 13. Platz. Freitag war unser schussfreier Tag und am Abend fand dann die Siegerehrung statt.

Rückblickend betrachtet habe ich sehr viel gelernt.  Die Stimmung war super, ich habe täglich nette Schützen kennengelernt und bin einigermaßen zufrieden mit meiner Leistung. Außerdem habe ich zuvor noch nie so viel Bergauf und Bergab geschossen, wie auf dieser Meisterschaft. Das war eine sehr lehrreiche Erfahrung. Leider war die Verletzungsgefahr ziemlich hoch und die Ziele waren in jedem Parcours eng beieinander gesteckt. Trotzdem war es ein sehr tolles Erlebnis, dort zu schießen, wo man normalerweise Ski fährt. Die Aussichten waren traumhaft und die Organisation der Veranstaltung war hervorragend.

Justus Poggensee - Blankbogenschütze

Konzentration bitte

Super gemacht Justus

Vom 24.06 - 02.07.2016 fanden in Saalbach Hinterglemm (Österreich) die European Bowhunter Championships der IFAA statt. Der UBSV Glemmtal richtete diese aus und ich durfte dort in der Bowhunter Recurve Junioren Klasse starten. Insgesamt waren in meiner Klasse 32 Schützen am Start. An der EBHC nahmen insgesamt ca. 1.700 Schützen teil und schossen dort in 4 Tagen um den Titel des Europameisters in der jeweiligen Klasse. An den ersten beiden Tagen konnte ich mir die Führung erhalten. Diese musste ich leider am dritten Tag abgeben. Am letzten Tag konnte ich mir ein paar Punkte wiederholen, aber dies reichte leider nicht für den Sieg. So landete ich nach 4 schönen und spannenden Tagen auf dem 2. Platz mit 1.748 Punkten. Es waren sehr anspruchsvolle und anstrengende Parcours die wir im Laufe der Woche geschossen haben. Die Organisation und die Hilfe, die aus der Gemeinde kam waren „Genial“. Alle halfen mit. Es wurden sogar einige Skilifte für uns Bogenschützen in Sonderbetrieb genommen, damit wir hoch zu den Parcours kamen. Außerdem fuhren Shuttlebusse den ganzen Tag über herum, zu den Liften und zum Einschießgelände. Es herrschte die ganze Woche eine fröhliche und feierlustige Stimmung. Jeder war gut drauf und hatte ganz einfach gute Laune. Wir fuhren am Freitag den 24.06 in Castrop Rauxel bei einem Kollegen los. Nach ca. 8 Stunden haben wir die Ausfahrt Richtung Salzburg verpasst und fuhren geradewegs nach München rein wo wir dann 2 Stunden im Stau standen. So kamen wir dann nach qualvollen 13 Stunden Autofahrt in Saalbach an. Der Ort  bzw. die EBHC war schon 40 km vorher ausgeschildert, so dass  man den Veranstaltungsort kaum verfehlen konnte. Mit dem Wetter hatten wir fast die ganze Woche über Glück, außer am Donnerstag hat es kurz einen starken Schauer gegeben und etwas gedonnert. Ich war an den ersten beiden Tagen überhaupt nicht nervös, eher gut gelaunt. Aber am dritten Tag stand ich irgendwie unter Druck, den ich mir selbst machte. Zusammenfassend war die EBHC in Saalbach Hinterglemm ein perfektes Event, das der Verein dazu machte. Am Ende möchte ich noch sagen, dass ich etwas so Großartiges und Schönes wiederholen möchte und hoffe, dass der Verein, der eine so gute Arbeit geleistet hat auch mal eine WM bei sich ausrichten darf.

Philipp Räder - Recurvebogenschütze

2 Europameister, Philipp und Yannic

Philipp in seinem Element

Glückwünsche an alle Sieger

Alle ins Gold!

Ab Freitag den 26. Juni 2016 war die EBHC zu Gast in Österreich. Saalbach Hinterglemm war der Austragungsort der Europameisterschaften im 3D Bogensport.

Der UBSV Glemmtal hatte sich der Mammutaufgabe gestellt und in langer Vorbereitung ein Turnier auf die Beine gestellt, auf dem unter den insgesamt ca. 1.700 Teilnehmern die Sieger der einzelnen Bogenklassen ermittelt werden sollten.

Ich ging in meiner Klasse „Adult Male Freestyle Recurve“ an den Start und reiste am Samstag mit drei Vereinskollegen an.

Meine Teilnahme war leider die Tage zuvor aufgrund eines viralen Infektes, der mich eine Woche zuvor noch ins Krankenhaus brachte, noch nicht klar. Erst am Freitag den 26. Juni erhielt ich von meiner Hausärztin das offizielle „Okay“. Meine Werte hatten sich so weit stabilisiert, dass sie mir den Einsatz zutraute. Meine Erwartungen waren aufgrund des überwiegenden Liegetrainings dementsprechend tief und eigentlich hatte ich mein Ziel am Samstag schon erreicht: Ich war dabei und durfte mitschießen.

Schon am Samstag bei der Bogenkontrolle fiel sofort auf, dass die Österreicher ein wirklich gutes Händchen für die Wettkampforganisation haben. Auch die Ausschilderung und der Ablauf an den Vorbereitungstagen waren einfach top organisiert - keine langen Warteschlangen, trotz des hohen Andrangs und alle waren nett und freundlich. Das ganze Dorf war eingespannt in die Durchführung dieses Events. Die Menschen hier (er)lebten mit uns gemeinsam den Bogensport. Das Dorf stand Kopf und war die kommenden Tage nur auf den Bogensport ausgerichtet.

Am Sonntag starteten wir erstmal ein kleines Training im Übungsparcours, der natürlich etwas überfüllt war, da jeder vorher nochmal trainieren wollte. Wir entschlossen uns daher, nur eine halbe Runde zu schießen. Schließlich war ich noch nicht 100% fit und wollte meine Kräfte nicht schon einen Tag vor Wettkampfbeginn auf die Probe stellen. Es reichte festzustellen, dass der Bogen auch bei der Höhenluft „normal“ funktioniert und keiner irgendwas zu Hause vergessen hat.

Den 1. Turniertag startete ich mit der „Unmarked Animal Round 1“, einer 3-Pfeile-Runde im blauen Parcours. Wir wurden mit Bussen zu einem abgelegenen Waldstück gefahren und mussten nochmal in einen kleineren Traktor mit Anhänger umsteigen, der uns hoch zum Start führte.

Spätestens hier hatte ich das erste Mal Angst um meine Ausrüstung. Es war so eng und ruppig in diesem Traktoranhänger, dass es nicht lange dauerte, bis der erste seinen Visierpin abbrach oder sich jemand auf einen Stabi setzte. Zum Glück blieb mein Material davon verschont.

Der blaue Parcours war nicht so anspruchsvoll zu laufen und auch die Anforderungen an das Schießen waren moderat. Ich hatte also einen angenehmen Tag, um in das Turnier einzusteigen und habe auch ein gutes, für mich gewohntes Trainingsergebnis geschossen.

An Tag 2 war ich dann doch schon etwas überrascht, dass ich oben auf Platz 3 des Ranking war. Heute ging es für uns Recurver in den „Salzburger Parcours“ zur zweiten 3-Pfeile-Runde (UAR2). Dieser Pacrours hatte es in sich und war deutlich schwerer zu laufen und die Entfernungen wirkten auf mich unendlich weit. Ein langer Schuss nach dem nächsten. Wenn dann endlich mal ein kurzes kleines Tier zu sehen war, dann war es entweder mega steil bergab oder der Stand für den Schützen war eine totale Katastrophe. Gott sei Dank hatten wir pures Sonnenwetter bei gefühlten 30°. Im Regen wäre der Parcours nicht schießbar gewesen. Umso zufriedener war ich, dass ich diesen Wettkampftag mit der gleichen Ringzahl wie am Vortag abschließen konnte.

Meine Einstellung blieb die gleiche: „Sei froh, dass du überhaupt hier schießen kannst“.

Am dritten Tag ging es in den grünen Parcours (Viehhofen Round) zur Doppelhunter Runde. Heute sollte sich die Spreu vom Weizen trennen. Jetzt hieß es Gas geben. Die Punkte, die man heute gewinnen konnte, waren Gold wert. Ich schoss an diesem Tag meine persönliche Bestleistung mit 454 Ringen und konnte mich von Platz 3 auf den 1. Platz im Ranking hochschießen. Damit war klar, dass ich am Finaltag nicht mehr „Jäger“, sondern Gejagter sein würde. Meine direkten Verfolger, Chris Pleasants und Engelbert Tschernitsch, waren nur wenige Punkte hinter mir.

Körperlich hatte ich das Gefühl, dass es mir von Tag zu Tag besser ging - lediglich die Kletterei mit voller Ausrüstung von Tag 2 fühlte ich deutlich in den Füßen. Aber von meiner Krankheit war nichts mehr zu spüren. Trotzdem wollte ich weiter locker bleiben und mich nicht davon verrückt machen lassen, wo ich in der Platzierung aktuell stand.

Als der Finaltag endlich da war, stellte ich fest, dass sehr mieses Wetter angekündigt war. Die Veranstalter drohten bei Gewitter sogar mit Turnierabbruch. Es sollte viel Regen fallen und wir mussten für unsere letzte Hunterrunde in den „VW Amarok Parcours“, der mit der Reiterkogel-Gondel zu erreichen war.

Ich stellte schon beim Einschießen fest, dass das Schießgefühl das gleiche war, wie am Tag zuvor und ich wusste, ich konnte es heute reißen... einfach nur so weiterschießen.

Und genauso lief es auch. Mit 422 Ringen in der Hunterrunde war es bereits 3 Scheiben vor Schluss klar: Ich bin Europameister 2016. Ich konnte es am Folgetag immer noch nicht richtig fassen. Erst bei der Siegerehrung, die ebenfalls wieder organisatorisch absolute Spitze war, realisierte ich, was da überhaupt passiert war. Der Höhepunkt war natürlich der Gang auf das Treppchen. Einen so heftigen Adrenalinkick habe ich noch nie bekommen. Ca. 1.700 Menschen jubelten mir zu und freuten sich für mich mit. Ich war überwältigt, dass ich diese Leistung nach den 14 Tagen Schießpause so abrufen konnte. Aber vielleicht war es auch genau das, was mir im Endeffekt zum Sieg verholfen hat. Mental fühlte ich mich nie stärker als in diesem Wettkampf. Meine innere Einstellung war seit meiner Ankunft konstant die gleiche: Ich hatte mein Ziel mit Ankunft auf der EBHC eigentlich schon erreicht. Ich war dabei.

Nun werde ich wohl jede weitere EBHC oder WBHC an dieser Veranstaltung messen und das wird natürlich verdammt schwer. An dieser Stelle möchte ich noch ein großes Lob an den Veranstalter und an die Organisatoren loswerden.  Es war einfach rundum eine absolut klasse EBHC.

Weitere Siegerfotos findet ihr auf der Homepage der EBHC 2016, klickt einfach hier.

KLICK!


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